Suchtpräventionstage im Jugendhaus „ZAK- Der Treff“

Es ist schon seit vielen Jahren guter Brauch, dass alle Schüler/innen der 8. Klassen in ihren jeweiligen Klassenverbänden zusammen mit den Klassenlehrer/innen im Spätherbst sich einen Tag lang (10.00 – 17.30 Uhr) unter der Fragestellung „Bist du b(e)reit?“ mit stofflichen und nicht stofflichen Süchten auseinandersetzen.

Das Programm wird in erster Linie von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Heeker Jugendzentrums „ZAK“ gestaltet. Es sieht immer zunächst eine spielerische Einführung vor, um auch unbekannte Süchte ins Bewusstsein der Schüler/innen zu bringen. Danach folgen sehr ausführliche Informationen über legale und illegale Suchtmittel und deren Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit des Menschen. Dieser Programmpunkt wird meist von einem Biologie Fachkollegen referiert und mit den Jugendlichen diskutiert. In besonderen Situationen wird der Biologe auch durch einen Fachmann der Kriminalpolizei ergänzt. In diesem Fall kommen interessante Informationen über mögliche strafrechtliche Folgen bei Drogenkonsum und -missbrauch dazu.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen arbeiten die Schüler/innen dann in Kleingruppen weiter an Fragen und Problemen zur Entstehung und Entwicklung verschiedenster Süchte. Auf Wunsch der ZAK-Mitarbeiter nehmen die Klassenlehrer/innen meistens an dieser Nachmittagsrunde nicht mehr teil. Den Jugendlichen werden auch deutliche Alternativen zu Suchtmitteln vor Augen geführt. In Rollenspielen testen sie verschiedene Möglichkeiten, den „Versuchungen“ Widerstand zu leisten.

Neben dieser ganztägigen Prävention wird in der Schule von den Klassenlehrern im Unterricht  ein dritter Nachmittag vorbereitet, der in der gleichen Woche stattfindet. Die Schüler  sollen dabei unterschiedliche Selbsthilfegruppen kennenlernen, im Besonderen den Kreuzbund. Für diesen zweiten Nachmittag werden Interviewfragen gemeinsam erarbeitet, die einem ehemaligen Alkoholiker gestellt werden können.

Während dieses Nachmittags (16.00 – 19.30 Uhr) testen die Schüler in Begleitung ihrer Klassenlehrer/innen zunächst die Wirkung des Alkohols auf ihre Seh- und Reaktionsfähigkeit mit „Suchtbrillen“. Im Mittelpunkt steht danach die Begegnung mit einem Mitglied einer Kreuzbundgruppe. Erfahrungsgemäß sind die Schüler von dieser persönlichen Begegnung mit ehemaligen Abhängigen so bewegt, dass nicht mehr alle dazu kommen, ihre vorbereiteten Fragen zu stellen.

In einer Abschlussrunde werden dann die beiden Suchtpräventionstage noch einmal gemeinsam reflektiert.